Book123

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Gerhart Ellert ??

Alle, die auf den Stufen des Heiligtums sa?en, verstummten,

als sie den H¨¹gel herab Abu Sofyan, den Omayaden,

auf sich zukommen sahen.

Der reiche Ibn Moghira wollte gerade ausf¨¹hrlich darlegen,

da? der Preis f¨¹r die Datteln aus Nakhla viel zu hoch

sei und da? man sie daher niemals mit Gewinn in Syrien

werde verkaufen k?nnen; aber es h?rte ihm niemand mehr

zu. Sogar die beiden Streitenden aus dem Stamme Fichr,

die, uneingedenk der Heiligkeit der Kaaba, sich unfl?tige

Schimpfworte an den Kopf geworfen hatten, schwiegen

und wandten einander stumm den R¨¹cken. Nur der d¨¹rre

Lahab neigte sich leise fl¨¹sternd zum Ohr seines Nachbarn:

?Sieh dir Abu Sofyans Mantel an! Was mag er gekostet

haben?!?

Abu Sofyan blieb am Fu? des H¨¹gels stehen; es schien,

als pr¨¹fe er mit den Blicken, ob alle vornehmen Familien

der Koreischiten von Mekka in der Versammlung vertreten

seien, und als ¨¹berlege er, ob er nicht, ohne den Platz zu

¨¹berqueren, in eine der engen Gassen einbiegen solle. Die

M?nner auf den Stufen der Kaaba hielten den Atem an;

als er weiter auf sie zukam, ging ein h?rbarer Seufzer der

Erleichterung durch ihre Reihen.

Eilig r¨¹ckten sie zur Seite, um ihm im Schatten des Heiligtums

Platz zu machen. Noch stand die Sonne hoch; br¨¹tende

Hitze lag ¨¹ber der Stadt Mekka, strahlte wider von

den Steinen der Geb?ude, von den Felsplatten des Bodens.

Es hatte lange nicht geregnet; der heilige Brunnen gab

nur noch sp?rlich Wasser.

?Da bist du!? rief Ibn Moghira laut. ?Wir haben auf dich

gewartet!?

Abu Sofyan nickte. Mit seinem kostbaren Mantel aus

indischer Seide wischte er Staub und Sand von den Stufen,

ehe er sich setzte. Sein Gesicht war braun und d¨¹rr wie

das der Beduinen, die aus dem Hochland von Nedschd herabkommen,

seine Augen waren gro? und vorgew?lbt wie

die der Weihrauchh?ndler s¨¹dlich des Jemen. Klug aber

war er wie ein Byzantiner.

Abu Sofyan zieht mit der hageren, braunen Hand ein

T?felchen und einen Stift aus den Falten seiner Rida. Jene,

die des Schreibens unkundig sind, die Ta?m und Omar aus

dem Stamme el 'Adi, sehen ihm mi?trauisch zu.

?Ihr habt euch schon geeinigt, denke ich. Also kann ich

sogleich damit beginnen, aufzuzeichnen, wieviel jeder von

euch zur Winterkarawane beitragen will.?

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2.5 out of 5 by Book123