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Deutsche Maschinengewehre im Einsatz MG 01 bis MG 42 (Waffen-Arsenal 180) By Eugen A. Lisewski

„Maschinengewehre. Nach den Gefechtsaufgahen unter­scheidet man leichte (Abk.: l.MG.), schwere (Abk.: s.MG.) und überschwere MG. Das l.MG. wurde während des Welt­krieges eingeführt; jede dt. Schützenkompanie erhielt 9. Im neuen dt. Heer ist jede Schützengruppe mit 1 l.MG. ausge­stattet; auch die anderen Waffengattungen haben einige zur Abwehr von Flieger= und Nahangriffen.Einzel= und Dauer­feuer möglich; meist werden kurz aufeinanderfolgende Feuerstöße (3-8 Schuß) abgegeben. Dabei genügt Luft­kühlung; manche Staaten verzichten zugunsten des leichte­ren Gewichts ganz auf Kühlung. Es können kleine Ziele bis zu 1200, große bis etwa 1500, Luftziele unter 1000 m be­kämpft werden. ... Zum Anschlag dient ein Kolben, zur Schußabgabe ein leichtes Schießgestell, oft nur in Form ei­ner Gabelstütze. Die Richteinrichtungen bestehen meist in Klappvisieren mit Korn, gegen Luftfahrzeuge mit Kreiskorn; es finden sich auch Zielfernrohre. Störungen können durch Mängel in der Patronenzuführung, Überhit­zung des Laufes und Verschmutzung eintreten. Das s.MG. ist seit Anfang des 20. Jh. im Gebrauch. Es ist zu Einzel-und Dauerfeuer, auch auf Entfernungen bis 3000 m, zu di­rektem und indirektem Feuer fähig und hat große Treffer­fähigkeit. Die Verw. ist vielseitig und in verschiedenen Staa­ten verschieden. Sie erfolgt teils in besonderen s.MG. = Kom­panien (oft 1 je Bat.) und MG.=Abteilungen, teils bei den Schützenkompanien in beschränkter Anzahl, auch bei den Reiter- und Panzertruppen, ferner zur Luftabwehr; in Flugzeuge und Panzerwagen werden s.MG. eingebaut. Als Schießgerät dienen Gewehrschlitten, die auf Ge­wehrwagen mitgeführt und meist erst auf dem Gefechts­feld getragen werden. Sie lassen Bewegungen des Gewehrs nach Seite und Höhe zu. Manche Staaten verwenden statt dessen D r e i f u ß g e s t e 11 e, die sich auch in unebenem Gelände rasch aufstellen lassen, aber weniger standfest sind. Zur Flugzeugbekämpfung dienen verschiedenartige Schieß­gestelle, auch Hilfslafetten auf Fliegerpfählen oder Fahrzeugen. Zum direkten Richten verwendet man Zielfern­rohre, Visier und Korn, zum indirekten (aas verdeckter Stel­lung) Richtaufsätze, Meßdreiecke, Richtkreise, zur Luft­abwehr Fliegervisiereinrichtung und besondere Geräte. Das Wirkungsschießen erfolgt stets im Dauerfeuer. Bei Punktfeuer wird die Wirkung zusammengehalten, bei Breitenfeuer seitlich verteilt (auf 1 m etwa 2 Schuß). Beide Arten können zur Vergrößerung der Treffläche mit Tiefenfeuer verbunden werden; dieses wird durch Heben und Senken der Mündung erzielt. Feuerüberfälle sind besonders wirksam. Die s.MG. werden auf Protzfahrzeugen oder Kraftwagen gefahren, bei Gebirgstruppen und Reiterei auf Tragetiere verlastet, in der Feuerzone auch auf Handwagen bewegt, im Gefecht von Mannschaften getragen. Das dt. MG. 34 kann als schweres oder leichtes MG. verwendet werden. -..." Soweit ein Zitat aus zeitgenössischer Literatur ( Meyers Lexikon, Leipzig 1939).

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